Zimtsterne
Vergebens, auch nach so vielen Jahren Erfahrung hat es einfach nicht geklappt und es hat mir jedes Mal den letzten Nerv geraubt. Dieser klebrige Teig, der sich schlecht verarbeiten lässt, die Glasur, die verläuft. Ich war sogar so weit zu sagen, es müssen ja nicht unbedingt Sterne sein, es können auch einfache Stangen sein, aber selbst die sind so zerlaufen und haben geklebt, dass ich wieder total frustriert war. Geschmeckt hat es natürlich immer, aber optisch war das Ergebnis immer absolut ungenügend. Die Rezepte in den ganzen Backbüchern ähneln sich zu 95 % . Immer nur Eiweiß, Zucker und Mandeln. Bei manchen mit Marzipan, aber das sind am Ende ja auch nur Mandeln mit Zucker?!
Zimtsterne sind also über die Jahre sozusagen mein Endgegner geworden. Ich meine, wer hat einen Weihnachtsbäckerei-Blog und kann keine Zimtsterne backen??? Ich - bis heute!
Endlich präsentiere ich euch mein Zimtsterne-Rezept für Dummies. Wenn ich es schaffe, schafft ihr es auch!
Warum es jetzt endlich doch geklappt hat? Ich habe ein Rezept (Danke an Silvia) gefunden, bei dem die Zubereitungsschritte ganz genau erklärt wurden und es gibt zwei entscheidende Unterschiede zu anderen Rezepten: Erstens wird das Eiklar für den Teig nicht schaumig geschlagen, sondern kommt im flüssigen Zustand zu den Mandeln und dem Zucker. Zweitens kommt der bereits ausgerollte Teig vor dem Ausstechen 2 Stunden ins Gefrierfach. Wichtig ist auch ein spezieller Zimtstern-Klappausstecher, ohne den wird man wahnsinnig beim Ausstechen.Diese drei Punkte machen meiner Meinung nach dieses Rezept zu etwas Besonderem. Ist es dadurch schon gelingsicher? Nein, denn auch das Backen ist nicht ganz einfach. Mir ist die erste Fuhre direkt verbrannt, obwohl ich neben dem Ofen stand und zugeschaut habe! Auf der Zielgerade doch wieder versagt und ich war schon so stolz, als ich sie in den Ofen tat! Einzige Motivation zum Weitermachen war in dem Moment der Gedanke, wie ich das anderen beim Nachbacken ersparen kann!
Aber dann habe ich die Hitze auf 150 °C reduziert und dann kam das nächste Blech schon viel besser raus und am Ende des Tages kann ich sagen, dass ich die Zimtsterne "besiegt" habe und meine Freude teile ich mit euch, genau wie das Rezept:
Zutaten:
Zubereitung:
1. 240 g Mandeln, Zucker und Zimt in einer Schüssel vermischen. Das flüssige Eiweiß zuerst mit einem Löffel unterrühren. Zum Schluss entsteht ein Teig, der sich gut mit der Hand kneten lässt, ohne zu kleben!!! Den Teig auf 8 mm ausrollen und in Frischhaltefolie wickeln. Auf einer Unterlage 2 Stunden ins Gefrierfach legen.
2. Kurz vor Ende der 2 Stunden, die Glasur vorbereiten. Dafür das Eiweiß mit einem Mixer steif schlagen und den Puderzucker unterrühren. Falls die Glasur zu flüssig ist, kann sie auch 10 Minuten ins Gefrierfach. Backofen auf 150 °C vorheizen.
3. Die obere Schicht der Folie entfernen und den Teig mit etwas Glasur bestreichen. Nicht zu dick, etwa 1 mm. Das geht mit einer kleinen Winkelpalette oder mit einem Teigschaber.4. Das Backblech mit Backpapier belegen. Den Spezialausstecher für Zimtsterne in etwas Wasser befeuchten und dann die Zimtsterne damit ausstechen. Den Klappausstecher zusammendrücken und in den Teig drücken, erst über dem Blech wieder den Druck lösen, sodass der Ausstecher aufklappt und der Zimtstern auf das Blech fallen kann. Falls nötig vorsichtig nachhelfen, dass der Stern sich löst. Wieder kurz ins Wasser tunken uns abtropfen lassen, dann weitermachen.
5. So viele Sterne ausstechen wie möglich. Danach die überschüssige Glasur von den Teigresten abkratzen. Dann den Teig wieder zu einer Kugel formen (die Folie hilft) und die restlichen 40 g Mandeln unterkneten. Erneut ausrollen und ins Gefrierfach legen.
6. Das erste Blech backen. Es dauert nur etwas 10-15 Minuten auf mittlerer bis unterer Schiene. Im Idealfall bleibt die Glasur ganz weiß, sobald sie anfängt bräunlich zu werden, vor der Oberhitze abschirmen. Nicht unbeaufsichtigt lassen!
7. Wenn das erste Blech aus dem Ofen kommt, die oberen Schritte für den verbleibenden Teig zwei mal wiederholen.